Die aktuelle Situation verlangt den Bürgerinnen und Bürgern sehr viel ab. Der Staat greift - zum Schutz aller - weit in die Privatsphäre ein. Uns ist bewusst, dass dies Unsicherheit auslöst. Deshalb danken wir als EAK Baden-Württemberg ganz besonders den vielen Kirchengemeinden, christlichen Werken und unzähligen Ehrenamtlichen, dass sie sich für den Zusammenhalt in der Gesellschaft einsetzen. Wir danken für die große Welle an praktischer Hilfsbereitschaft, aber auch das Engagement, um Menschen in der aktuellen Lage Sicherheit, Gottvertrauen und Frieden zu vermitteln.

Wir begrüßen, dass in vielen Gemeinden die elektronischen Medien genutzt werden, um trotz der Krise Gottesdienste, aber auch Seelsorgegespräche u.ä. durchzuführen. In Zeiten wie diesen fühlen sich die Menschen stärker als sonst der Begrenztheit eigener Möglichkeiten und der Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert und stellen grundlegende Sinnfragen. Gerade deswegen ist es wichtig, dass neue Wege der Glaubensvermittlung und Verkündigung bzw. Seelsorge gefunden werden.
In der Frage nach dem grundlegend Wichtigen im Leben des Einzelnen wie der Gesellschaft liegt ein wesentlicher Beitrag kirchlichen Handelns. Der unverfügbare Wert des Lebens an sich, die Zerbrechlichkeit von Lebensentwürfen sowie eine ausgewogene Balance zwischen individueller Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl sind zentrale Aspekte des christlichen Menschenbildes. Diesen Grundeinsichten fühlt sich christlich-demokratische Politik verpflichtet und darin ist sie inhaltlich verbunden mit dem, was Sein und Handeln der Kirchen ausmacht.
"Für die nun beginnende Karwoche wünsche ich, dass uns alle die Bedeutung des Todes und der Auferstehung Jesu durch die kommenden Tage begleitet, uns dadurch neue Hoffnung geschenkt wird und wir in diesem Sinne auch unter eingeschränkten Umständen ein gesegnetes Osterfest erleben können", erklärt der EAK-Landesvorsitzende David Müller.