Besuch der EAK-Landesvorsitzenden beim EAK-Kreisverband Heidenheim
Als sehr kompetente Gesprächspartnerin bezeichnete der EAK-Kreisvorsitzende in Heidenheim, Horst Neugart, die Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU Baden-Württemberg (EAK), Sabine Kurtz MdL, bei ihrem Besuch am 26. März 2013 in Heidenheim.
Zunächst informierte Sabine Kurtz die Gesprächsteilnehmer über tagespolitischen Themen, zu denen der EAK aktuell Stellung bezogen hat.
Der EAK Baden-Württemberg wende sich dagegen, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften rechtlich mit der Ehe gleichzustellen. Der besondere Schutz von Ehe und Familie, wie er im Grundgesetz vorgesehen ist, soll nicht angetastetet werden. Um die Priorisierung der Ehe sicherzustellen, fordere der EAK ein Familiensplitting, welches das Ehegattensplitting um eine Kinderkomponente ergänze. Weitere aktuelle Themen, bei denen der EAK sich engagiert habe, seien u.a. die Einführung eines Betreuungsgelds für Eltern, die ihre Kinder in den ersten Lebensjahren zu Hause erziehen und die Verhinderung des geplanten Ausschlusses der Freikirchen aus dem SWR-Rundfunkrat. Darüber hinaus berichtete die Leonberger Abgeordnete über die von der Landesregierung geplante Änderung des Bestattungsrechts in Baden-Württemberg. Kritisch äußerte sich Sabine Kurtz auch gegenüber den rot-grünen Plänen zur Einrichtung eines Nationalparks im Nordschwarzwald. "Wer die Schöpfung bewahren will, muss sie pflegen", betonte die EAK-Landesvorsitzende.
Eindeutig Position bezog Sabine Kurtz in Bezug auf das "C" in der CDU. Sie wies auf die Entwicklung der CDU zu einer Volkspartei hin und gleichwohl darauf, dass es angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen wichtig sei, an christlichen Werten festzuhalten, die auch Grundlage unserer Verfassung seien. “Wir sind in unserer Gesellschaft an einem Punkt angekommen, wo wir deutlicher als bisher christliche Positionen beziehen müssen. Das christliche Menschenbild als wichtige Grundlage für politisches Handeln schützt vor Ideologien“, so die EAK-Landesvorsitzende. Die abweichende Haltung von einzelnen CDU Politikern rechtfertige es nicht das "C" aus dem Namen der CDU zu streichen, sagte sie auf die Nachfrage eines Teilnehmers. Auf die Frage, ob das "C" ein Alleinstellungsmerkmal der CDU sei, antwortete Sabine Kurtz, dass es auch in anderen Parteien Politiker gebe, die engagierte Christen seien und zu denen sie persönlich ein gutes Verhältnis habe. Nicht ausschließen konnte Sabine Kurtz, dass es in unserer immer säkularer werdenden Gesellschaft Wähler gebe, die die CDU wegen des "C" nicht wählen würden.
Im Blick auf eine Änderung des Evangelischen Artbeitskreises in einen ökumenischen, erwähnte Sabine Kurtz, dass es Kreisverbände der CDU geben würde, in denen bereits ein Arbeitskreis "Christen und Politik" existiere. Eine Änderung diesbezüglich könne jedoch nur durch des Bundesvorstand des EAK herbeigeführt werden. Auf Kreisebene riet sie, pragmatisch vorzugehen, zumal – wie auch in Heidenheim – katholische CDU-Mitglieder an den Veranstaltungen des EAK teilnehmen würden. In Wertefragen gebe es zwischen Katholiken und Protestanten kaum Unterschiede.